Der Reifen-Geschwindigkeitsindex gibt an, bis zu welcher Höchstgeschwindigkeit die Reifen zugelassen sind. Er stellt sicher, dass die Reifen zur Leistung des Autos passen.
Wo findet man den Reifen-Geschwindigkeitsindex?
Auf der Flanke des Reifens befindet sich der Geschwindigkeitsindex. Der letzte Buchstabe der Reifenbezeichnung gibt den Geschwindigkeitsindex an. Der Buchstabe „Y“ steht dabei beispielsweise für eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h. Falls du mehr über die Reifenkennzeichnungen erfahren möchtest, lies dir diesen Blogartikel durch.
Hier findest du eine Übersicht über die verschiedenen Indizes.
Geschwindigkeitsindex | Höchstgeschwindigkeit in km/h | Fahrzeugkategorie |
L | 120 | Geländewagen und leichte Nutzfahrzeuge |
M | 130 | Not- und Reserveräder |
N | 140 | Not- und Reserveräder |
Q | 160 | Winterreifen für Allradfahrzeuge |
R | 170 | Kleinere Schwerlast-Nutzfahrzeuge |
S | 180 | Familienlimousinen und -vans |
T | 190 | Familienlimousinen und -vans |
U | 200 | Limousinen und Coupés |
H | 210 | Sportlimousinen und Coupés |
V | 240 | Sportwagen |
Z | über 240 | Sportwagen |
W | 270 | Supersportwagen |
Y | 300 | Supersportwagen |
(Y) | über 300 | Supersportwagen |
Was sagt der Geschwindigkeitsindex aus?
Der Reifen-Geschwindigkeitsindex sagt nichts über den Fahrkomfort oder die Kurvenstabilität aus. Ein höherer Geschwindigkeitsindex-Wert gibt mehr Grip und eine höhere Bremsleistung an. Es kann aber sein, dass er sich schneller abnutzt. Oder er bietet bei kälteren Temperaturen weniger Performance. Reifen mit dem Index V, Z, W und Y sind eher für Sportwagen oder Fahrzeuge mit hoher Leistung geeignet.
Um die Reifenleistung des Fahrzeugs zu steigern, kann man Reifen mit höheren Indizes verwenden. Ein niedrigerer Index reduziert hingegen die Höchstgeschwindigkeit des Autos.
Ist es möglich Reifen mit verschiedenen Indizes aufzuziehen?

Unsere Empfehlung lautet klar: keine Reifen mit unterschiedlichen Höchstgeschwindigkeiten mischen. Im Fall, dass trotzdem Reifen mit verschiedenen Indizes verwendet werden, sollte man diese an der Vorderachse verbauen. Dadurch übersteuert das Fahrzeug nicht so schnell. Dieses gilt für alle Antriebsarten – Front-, Heck- und Allradantrieb. Falls du Reifen mit verschiedenen Geschwindigkeitsindizes verwendest, achte darauf, dass sämtliche Reifen für das Fahrzeug geeignet sein müssen. Außerdem darfst du nicht schneller fahren, als auf dem Reifen mit dem niedrigsten Index angegeben ist.
Im Idealfall solltest du darauf achten, dass alle Reifen am Fahrzeug gleich groß sind, desselben Typs sind und den selben Reifen-Geschwindigkeitsindex haben.
Ausnahme: Winterreifen
Nur Winterreifen sind von der gesetzlich vorgeschrieben Pflicht befreit, der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs angepasst zu sein. Das heißt, dass der Reifen-Geschwindigkeitsindex von Winterreifen unter der zulässigen Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs liegen darf.
Das heißt im Konkreten, dass ein Sportwagen mit einer maximalen Fahrgeschwindigkeit von 250 km/h im Winter Reifen mit einen Reifen-Geschwindigkeitsindex „T“ (zulässige Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h) verwendet werden dürfen. Der Grund dafür ist, dass die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) davon ausgeht, dass die Witterungsverhältnisse im Winter eine hohe Geschwindigkeit nicht zulassen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit der Winterreifen muss durch einen Aufkleber oder ein Schild an der Frontscheibe des Fahrzeugs vermerkt.