Du solltest stets darauf achten, dass du bei winterlichen Witterungsbedingungen mit der passenden Bereifung unterwegs bist. Wenn die Temperaturen unter 7 Grad Celsius fallen und Schneefall oder Glatteis drohen, ist es an der Zeit für Winterreifen oder Ganzjahresreifen. Wer nicht mit der passenden Bereifung unterwegs ist, riskiert Bußgelder, Punkte in Flensburg und im Falle eines Unfalls kann es sogar Probleme mit der KFZ-Versicherung geben. Winterreifen oder Ganzjahresreifen sind demnach essentiell im Winter. Hier erfährst du unsere Empfehlungen.
Winterreifen – worauf kommt es an?
Winterreifen unterscheiden sich von Sommerreifen im Härtegrad und Profil. Sie sind generell weicher, was bei tieferen Temperaturen für den nötigen Grip auf der Straße sorgt. Im Umkehrschluss bedeutet das aber, dass Winterreifen im Sommer bzw. bei höheren Temperaturen schneller verschleißen und natürlich dementsprechend ersetzt werden müssen.
Die Winterreifenpflicht in Deutschland
Sicherlich ist dir bekannt, dass es in Deutschland eine Pflicht für Winterreifen gibt. Bei winterlichen Witterungsbedingungen, wie beispielsweise Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte müssen Fahrzeuge mit der entsprechenden Bereifung ausgerüstet sein. Winterreifen erkennt man an dem sogenannten Alpin-Symbol. Ist ein Bergpiktogramm mit einer Schneeflocke auf der Reifenflanke zu finden, darf der Reifen im Winter verwendet werden. Die Kennzeichnung „M+S“, welche für Matsch und Schnee steht, reicht nicht mehr aus. Es besteht aber eine Übergangsfrist bis zum Jahr 2024. Danach darfst du nur noch Reifen mit dem Alpin-Symbol fahren. Schneeketten sind übrigens nur auf ausgeschilderten Straßen verpflichtend. Häufig sieht man diese in höheren Bergregionen oder Orten mit starkem Schneefall.
Unser Tipp für den Winterurlaub
Wer in den Winterurlaub fährt, sollte sich vor der Reise über die Regelungen von Winterreifen im Zielland informieren. In Schweden und Finnland gibt es zum Beispiel eine saisonale Winterreifenpflicht. Von Dezember bis März müssen Autos mit Winterreifen ausgestattet sein. In Frankreich sieht es hingegen anders aus. Dort gibt es keine Winterreifenpflicht. Lediglich in höher gelegenen Regionen gibt es Schilder, die auf die Notwendigkeit von Winterbereifung hinweisen. Wenn man im Ausland ohne die passende Bereifung in eine Polizeikontrolle gerät, muss man mit erheblichen Bußgeldern rechnen. Es lohnt sich also, sich vorher zu informieren.
Wann muss ich auf Winterreifen wechseln?
Wenn die Temperaturen unter 7 Grad Celsius fallen, sollte man Winterreifen aufziehen. Die weichere Gummimischung der Winterreifen sorgt im Winter für sicheren Halt auf der Straße. Außerdem ist ein kürzerer Bremsweg sichergestellt. Für den Wechsel gibt es die Faustregel „von O bis O“. Die beiden „O´s“ stehen dabei für Oktober und Ostern. Doch Vorsicht: bei zu hohen Temperaturen bringt ein Winterreifen nicht mehr die Fahrleistungen wie im Winter. Eine geringere Straßenhaftung ist die Folge, die sich letztendlich negativ auf den Bremsweg auswirkt.
Vor dem Kauf – Winterreifentests lesen
Reifen werden von den Herstellern stets weiterentwickelt. Dementsprechend veröffentlichen Automobilclubs, Fachmagazine oder Internetvergleichsportale regelmäßig Tests. Ein Blick auf die Tests kann sich lohnen. Nicht nur die Sicherheit von Reifen, sondern auch die Angebote werden übersichtlich dargestellt.
Wann brauche ich neue Winterreifen?
Bei den Winterreifen sind sicherheitsrelevante Punkte zu beachten. Die Profiltiefe ist der wichtigste Indikator. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass mindestens 1,6 mm Restprofiltiefe vorhanden sein müssen. Wir empfehlen hingegen, die Reifen bereits ab 4 mm Restprofil zu wechseln. Denn unterhalb dieser Schwelle verlieren die Reifen die optimale Haftung zur Straße. Vor dem Wechseln sollte der Reifen zusätzlich auf Beschädigungen untersucht werden. Zum Beispiel können poröse Stellen oder einseitiges Abfahren einen Reifen fahruntauglich machen. Die Schäden solltest du sicherheitshalber von einem Fachmann begutachten lassen. Auch das Alter des Reifens kann eine entscheidende Rolle spielen. Die sogenannte DOT-Nummer auf der Reifenflanke gibt Auskunft über das Alter des Reifens. Während die ersten beiden Ziffern, der vierstelligen Nummer, die Kalenderwoche der Herstellung angeben, sagen die beiden letzten Ziffern das Jahr aus. Die DOT-Nummer 2316 bedeutet beispielsweise, dass das Herstellungsdatum in der 23. Kalenderwoche des Jahres 2016 liegt. Reifen, die älter als 6 Jahre alt sind, solltest du nicht mehr fahren.
Reifenwechsel – so geht´s
Reifen können selbst oder von einem Fachmann gewechselt werden, welcher sich auch zusätzlich um die richtige Lagerung der Reifen kümmern kann. Wie die Reifen gewechselt werden, erfährst du hier sehr detailliert. Unser Tipp: ziehe die Radmuttern nach 50 bis 100 km nach. Des Weiteren solltest du darauf achten, dass die Räder richtig ausgewuchtet sind. Das sorgt für ein gleichmäßiges Fahrgefühl und einen geringeren Spritverbrauch. Außerdem wichtig: Bei Winterreifen sind niedrigere Geschwindigkeitsindizes erlaubt, da der Gesetzgeber davon ausgeht, dass im Winter aufgrund der Wetterlage keine sehr hohen Geschwindigkeiten gefahren werden können. Ein im Sichtfeld des Fahrers anzubringender Aufkleber sorgt dafür, dass die Höchstgeschwindigkeit des Reifens nicht überschritten wird.