Wann sollten die Sommerreifen gewechselt werden?
Sommerreifen haben ein geringeres Profil als Winter- und Ganzjahresreifen. Dieses ist besonders bei heißen und trockenen Straßen ideal. Autofahrer sollten die Reifen rechtzeitig wechseln, um Bußgelder wegen falscher Bereifung zu vermeiden. Grundsätzlich sind Sommerreifen erlaubt, wenn die Temperaturen wärmer werden. Damit die Sommerreifen die heißen Temperaturen des Asphalts im Sommer meistern können, haben sie eine andere Gummimischung als Winterreifen. Die unterschiedlichen Gummimischungen sorgen sowohl im Sommer als auch im Winter für ausreichend Grip.
Die Faustregel „von O bis O“ gilt als grober Rahmen für die Reifensaison. Die „O´s“ stehen dabei jeweils für Oktober und Ostern. Also sollte man sich zu Ostern Gedanken machen, wann man die Sommerreifen aufzieht. Zwar schreibt der Gesetzgeber kein genaues Datum für den Reifenwechsel vor, doch wenn die Temperaturen konstant über 7° C liegen, kannst du Sommerreifen verwenden. Anders sieht es bei Winterreifen aus. Hierfür existiert sehr wohl eine gesetzliche Regelung. Die situative Winterreifenpflicht. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass bei winterlichen Straßenbedingungen, wie beispielsweise Schneeglätte oder Glatteis, entsprechende Bereifung auf dem Fahrzeug verbaut sein muss. Wer diese Regelung missachtet, riskiert nicht nur seine Sicherheit, sondern auch ein Bußgeld und einen Punkt in Flensburg.
Wir empfehlen, zwischen dem 01. April bis 21. April auf Sommerreifen zu wechseln. Die Temperaturen sollten konstant – auch nachts – über 7° C liegen.
Sommerreifenpflicht? Das sagt der Gesetzgeber
Wie bereits erwähnt gibt es keine Sommerreifenpflicht. Winterreifen dürfen das ganze Jahr über verwendet werden. Dieses ist jedoch wenig ratsam. Aufgrund der weicheren Gummimischung nutzen sich Winterreifen bei sommerlichen Temperaturen deutlich schneller ab. Daher lautet unsere Empfehlung: entweder Reifen wechseln oder Ganzjahresreifen verwenden.
Eine Regelung zu Sommerreifen gibt es hingegen: sie müssen mindestens 1,6 mm Restprofil besitzen. Wer weniger Profil besitzt und angehalten wird, riskiert Bußgelder ab 60€. Die entsprechende Regelung findet sich in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO).
Ganzjahresreifen – eine Alternative zum Reifenwechsel
Ein Ganzjahresreifen kann eine Alternative zum Reifenwechsel darstellen. Wie der Name bereits aussagt, kannst du Ganzjahresreifen – oder auch Allwetterreifen genannt – das ganze Jahr über fahren. Ein Ganzjahresreifen kann einen Winterreifen ersetzen. Im Sommer sieht es anders aus. Allwetterreifen besitzen im Sommer, im Gegensatz zum Sommerreifen, ein schwammigeres Fahrverhalten. Fahrer, die besonderen Wert auf sportliche Dynamik setzen, sollten Sommerreifen verwenden.
Sommerreifen selber wechseln oder in die Werkstatt fahren?
Reifen lassen sich mit Wagenheber und Radkreuz wechseln. Das kannst du sogar selbst durchführen. Das spart die Kosten für den Reifenwechsel in einer Fachwerkstatt. Wenn der Reifen jedoch ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) besitzt, ist ein Reifenwechsel ohne Spezialkenntnisse nicht selbst durchführbar. Daher musst du in diesem Fall eine Fachwerkstatt aufsuchen. Für den Reifenwechsel ist mit Kosten von ungefähr 15 bis 40 Euro zu rechnen – je nach Werkstatt.
Reifen selber wechseln – wie geht das?
Zu aller erst sollte die passende Reifengröße bestimmt werden. Man kann entweder die Dimension an der Reifenflanke des am Fahrzeug verbauten Reifens ablesen oder die Größe im Fahrzeugschein nachsehen.
Sind die passenden Reifen da, löst man die Radmuttern über Kreuz. Hiernach wird das Fahrzeug mit dem Wagenheber aufgebockt. Wichtig ist, die Ansatzpunkte für den Wagenheber zu verwenden, damit das Fahrzeug keinen Schaden nimmt. Der jeweilige Reifen sollte den Boden nicht mehr berühren. Ein Tipp: werden im Sommer größere Reifen verwendet, solltest du das Fahrzeug gleich ein wenig höher aufbocken. Das alte Rad wird abmontiert und das neue Rad auf die Radnabe gesetzt. Dann wird es mit den Radmuttern festgeschraubt. Wichtig: die Radnabe mit einem Tuch abwischen, damit die Räder exakt auf der Radnabe aufliegen. Außerdem auf die richtigen Radmuttern achten. Bei Zubehörfelgen könnte statt eines Kugelbundes ein Kegelbund Pflicht sein. Wer hierauf nicht achtet, riskiert seine Sicherheit, da sich falsche Schrauben lösen könnten.
Der richtige Reifendruck
Du solltest den richtigen Reifendruck regelmäßig kontrollieren. Prüfen und nachbessern kann man an jeder Tankstelle. Den richtigen Druck für die jeweilige Reifendimension findest du im Tankdeckel oder im Türrahmen der Fahrertür. Sollte man viel Beladung transportieren, empfiehlt es sich, den Reifendruck zu erhöhen.
Was mache ich mit den nicht verwendeten Reifen?
Wer Wechselbereifung verwendet, muss seine nicht verbauten Reifen einlagern. Wenn man keinen Platz hat, kann man die Reifen bei einer Fachwerkstatt einlagern. Viele Werkstätten bieten dieses als Service an. Man muss mit ca. 10 bis 80€ für die Einlagerung rechnen.